27.09.2025 Der Nutzen der Armut – Wie Fiatstaaten über Kontraktokratie Monetarsklaven schaffen
In modernen Gesellschaften gilt ein Vertrag als Inbegriff von Freiheit. Zwei rechtlich gleiche Akteure begegnen sich, tauschen Versprechen aus, setzen ihre Unterschriften und gehen auseinander mit dem Gefühl, freiwillig gehandelt zu haben. Dieses Bild trägt weit: Gerichte überprüfen Formen, Juristen sichern Klauseln ab, Ökonomen feiern die Effizienz privater Übereinkünfte.
Doch das Ideal verschweigt seinen Preis. Verträge entstehen nicht im Vakuum, sondern in Feldern aus Knappheit, Drohung und struktureller Ungleichheit. Sie sind keine schwebenden Texte, sondern verdichtete Machtverhältnisse.
Wer diesen Rahmen ausblendet, verwechselt „formale Zustimmung“ mit Freiheit. Wer ihn ernst nimmt, stößt auf die Logik von Fiatstaat und Kontraktokratie – und darauf, warum Armut in dieser Ordnung nicht Skandal, sondern ein willkommener Nutzen ist.
Die Kontraktokratie sichert Anerkennung, indem sie Gewalt durch Form ersetzt. Nicht der Knüppel, sondern die Klausel; nicht das Dekret, sondern das „Ich stimme zu“. Das ist die Eleganz der Gegenwart:
Herrschaft, die argumentiert, sie sei bloß Verwaltung privater Entscheidungen. Dass diese Entscheidungen häufig unter Bedingungen getroffen werden, die reale Wahlfreiheit ausschließen, darf im Idealbild der dahinterliegenden Ideologie nicht vorkommen.
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