20.09.2025 Neue Erkenntnisse zum Blackout in Spanien: Solar-Experimente destabilisierten das Netz
Der Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel im April 2025 bekommt neue Brisanz. Offizielle Untersuchungen legen nahe, dass ungewöhnliche Eingriffe in einer Solaranlage bei Badajoz das Netz bereits rund eine halbe Stunde vor dem großflächigen Ausfall massiv unter Druck setzten.
Frequenzschwankungen von 0,6 Hertz sind dokumentiert – Werte, die ausreichen, um die Stabilität eines europäischen Verbundnetzes ernsthaft zu gefährden.
Die Ursache liegt offenbar in experimentellen Steuerungen, die mitten im laufenden Betrieb getestet wurden. Schon ein Jahr zuvor war es in derselben Region zu ähnlichen Störungen gekommen.
Der Netzbetreiber „Red Eléctrica“ sprach nun von “mangelndem Anlagemanagement” – eine sehr freundliche Formulierung dafür, wie riskant diese Eingriffe tatsächlich waren. Es war ein fahrlässiges Experiment, welches ganz offensichtlich fehlschlug.
Hinzu kommt das Versagen konventioneller Kraftwerke, die als Sicherheitsnetz einspringen sollten. Mehrere Blöcke von Gas-, Kohle- und Atomkraftwerken schalteten sich automatisch ab, obwohl die Grenzwerte offiziell eingehalten wurden.
Eine Kettenreaktion, wie sie in Fachkreisen seit Jahren als Risiko diskutiert wird, wenn wetterabhängige Energieträger dominieren, ohne dass verlässliche konventionelle Reserven konsequent bereitstehen.
Quelle: report24.news/neue-erkenntnisse-zum-blackout-in-spanien-solar-experimente-destabilisierten-das-netz