„Der fatale Realitätsentzug der Geistesbildung“

01.06.2025 Glauben oder selbst denken?
 
Wer sich auf die Suche begibt, warum Unwahrheiten hierzulande so bereitwillig aufgenommen werden, stellt schnell fest, dass Fakten in Europa seit Jahrhunderten unerwünscht sind. Zu lange waren die gesellschaftlichen Strukturen autoritär, als dass man die herrschende Überzeugung an der Wirklichkeit hätte messen dürfen.
 
Eine rationale Analyse hätte immer auch die Herrschaftsverhältnisse in Frage gestellt. Den Untertanen war schnell klar, dass man besser keine Fragen stellte. Schule und Studium sorgten von Anfang an für die nötige Dressur. Europa war nicht der Subkontinent von Dichtern und Denkern, sondern schon eher der Lügner und Betrüger.
 
Bologna war nicht zufällig der Ort, an dem 1999 unter dem Deckmantel „einer Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Hochschulsystems“ die Grablege des Geistes gelegt wurde. In der ältesten Universität Europas wurde Ende des 11. Jahrhundert der Grundstein für das gelegt, was Europa seither als „Bildung“ missverstanden wird.
 
Ein von den Gegebenheiten der analogen Welt losgelöstes faktenfreies Fantasiekonstrukt. Die Studierenden sollten vor allem reproduzieren. Nicht zufällig hieß das Standardlehrbuch der Medizin über Jahrhunderte „Kanon der Medizin“: einer singt vor, die anderen wiederholen.
 
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