24.04.2025 Nach Protest gegen Bundeswehr: Schüler aus Gotha erhalten Verweise
An der „Staatlichen Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr“ in Gotha führt der Protest zweier Schüler gegen die Präsenz der Bundeswehr bei der Firmenkontaktmesse „Connect“ zu einem sechstägigen Schulverweis.
„Der Schulfrieden wurde wiederholt und bewusst gestört“, teilte die Schulleitung den Delinquenten nach deren „Anhörung“ am 22.04.2025 mit. Die erwachsenen Schüler müssten sich aber am „Distanzunterricht“ beteiligen, so die Anordnung.
In den Tagen des Ausschlusses hätten beide „die Gelegenheit, über ihr eigenes Fehlverhalten nachzudenken“, heißt es in dem Schreiben. Das darin vorgeworfene Delikt:
Die Fachschüler hatten am 04.04.2025 zu Beginn der Veranstaltung um den Bundeswehrstand herum pinke Luftballons der „Deutschen Friedensgesellschaft“ verteilt, mit anwesenden Soldaten diskutiert und Informationsmaterial angeboten. Mit einem Banner „Bildung statt Bomben“ kritisierten sie außerdem grundsätzlich die militärische Präsenz an Bildungseinrichtungen.
Nicht nur hätten die beiden eine Belehrung durch die Klassenlehrerin missachtet, sondern das besagte Transparent für einen Bericht in der „Thüringer Allgemeinen“ sogar „in die Kamera gehalten“, beschwert sich die Leitung bei den beiden Schülern.
Andere Absolventen der Fachschule sähen die Bundeswehr als Arbeitgeber und teilten die Standpunkte der Protestierer nicht, heißt es in der Begründung für den Verweis, dem sich auch die Klassenkonferenz anschloss.
Angeblich habe die Schulleitung vorab angeordnet, dass Proteste nur außerhalb des Schulgebäudes stattfinden dürften. Die protestierenden Schüler betonen jedoch, von dieser Ansage nichts gewusst zu haben.
Quelle: nd-aktuell.de/artikel/1190749.fachschule-gotha-nach-protest-bildungsfern.html
– gefunden über Journalistenwatch.com