Da ich so gut wie nie industriell verarbeitetes Essen zu mir nehme, hatte ich das Thema etwas aus den Augen verloren.
Das poppte erst wieder auf, als ein guter Bekannter mich fragte, ob ich auch schon festgestellt hätte, dass sich in Produkten wie z.B. Schokolade Insekten befinden würden. Ich verneinte. Er empfahl mir, beim nächsten Einkauf die Augen offen zu halten.
Da ich wissen wollte, wie weit das „Insekten in Lebensmittel verarbeiten“ fortgeschritten ist, bemühte ich wieder mal die Suchmaschinen. Und siehe da:
01.03.2023 Insekten in Lebensmitteln: So sind sie auf Verpackungen gekennzeichnet
Verbraucher sollten auf den wissenschaftlichen und deutschen Namen in der Zutatenliste achten.
Den Anfang machte im Jahr 2021 die Larve des Gelben Mehlwurms (Tenebrio molitor). Das Tier könne sowohl als ganzes, getrocknetes Insekt als auch in Pulverform verarbeitet werden.
Im selben Jahr folgte die Wanderheuschrecke (Locusta migratoria). Sie darf gefroren, getrocknet (jeweils ohne Flügel und Beine) oder gemahlen beigemengt werden.
2022 kam dann die Hausgrille (Acheta domesticus) hinzu: Die Verwendung im Ganzen, gefroren oder gefriergetrocknet und zu Pulver vermahlen ist erlaubt.
Neu ist seit Januar 2023 die Zulassung des teilweise entfetteten Pulvers der Hausgrille als Zusatzstoff.
Neu ist 2023 auch der Getreideschimmelkäfer (Alphitobius diaperinus). Auch er darf jetzt als Paste oder Pulver Keksen, Nudeln oder Chips beigemengt werden.
Verbraucher, die strikt auf Insekten im Essen verzichten wollen, sollten besonders bei diesen Produkten hinschauen:
Müsli-Riegel
Brot und Brötchen
Müsli und Frühstückzerealien
Backmischungen
Gerichte auf Getreidebasis wie Nudeln oder Pizza
Chips, Erdnussflips und ähnliches Knabberzeug
Schokolade
Erdnussbutter
Fleischzubereitungen
Fleischalternative
Alternativen von Milch und Milchprodukten
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass einige Insekten in der Lebensmittelherstellung bereits eine Rolle spielen, etwa die Honigbiene oder die Scharlach-Schildlaus (Coccus cacti) bei der Extraktion des Farbstoffs Echtes Karmin (E 120). Der findet sich etwa in Fruchtgummis.
Quelle: agrarheute.com/land-leben/insekten-lebensmitteln-so-verpackungen-gekennzeichnet-603711
Der Großteil der Produkte aus der Liste steht zwar nicht auf meinem Einkaufszettel, aber einige doch. Beim nächsten Einkauf werde ich mir mal etwas mehr Zeit nehmen und recherchieren, wie weit „Insekten in unserem Essen“ bereits Standard geworden ist.