Von „Export-Nation“ hin zu „hoffen auf Konsum der Bürger“

30.07.2024 Deutsche Wirtschaft schrumpft im zweiten Quartal
 
Die deutsche Wirtschaft kommt nicht vom Fleck. Das Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal um 0,1% gesunken. Damit muss die Volkswirtschaft nach einem kurzen Zwischenhoch zu Jahresbeginn einen erneuten Rückschlag verkraften. Als Grund nannten die Statistiker schwache Investitionen.
 
Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zeige wieder einmal, dass von einem nennenswerten Aufschwung in Deutschland keine Rede sein könne, schrieb Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.
 
Im ersten Quartal hat Europas größte Volkswirtschaft nur leicht um 0,2% zugelegt. Auch für das Gesamtjahr sehen Ökonomen nur ein Mini-Wachstum: Der „Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“ etwa erwartet noch ein Plus von 0,2% – noch etwas weniger als die Bundesregierung in ihrer Prognose (0,3%).
 
Der „Internationale Währungsfonds“ prophezeit für Deutschland nur noch ein Wachstum von 0,2% für 2024 – die schwächste Rate aller führenden westlichen G7-Industriestaaten. Zum Vergleich: Für die Weltwirtschaft rechnet der IWF mit einem Plus von 3,2%.
 
Zur Unterstützung der Konjunktur hat die Bundesregierung Entlastungen für Unternehmen auf den Weg gebracht, darunter Verbesserungen bei steuerlichen Abschreibungen und eine Ausweitung der Forschungszulage.
 
Die Bundesbank erwartet für das laufende dritte Quartal eine etwas stärkere Konjunktur. Kräftig steigende Löhne, die den privaten Konsum stützen, eine nachlassende Inflation und ein robuster Arbeitsmarkt sollten dazu beitragen. Allerdings sei die Nachfrageschwäche bei Industrieprodukten noch nicht gänzlich überwunden.

 
Quelle: epochtimes.de/wirtschaft/deutsche-wirtschaft-schrumpft-im-zweiten-quartal-a4804665.html
 

Das mit der „nachlassenden Inflation“ dürfte wohl der berühmte Satz mit „x“ sein.

 

30.07.2024 Daten der Bundesländer deuten auf leichten Anstieg der Inflationsrate
 
Die bundesweite jährliche Inflationsrate, die zuletzt im Juni bei 2,2% gelegen hatte, könnte im Juli leicht gestiegen sein. Darauf deuten erste Zahlen aus den Bundesländern hin, die bereits am Dienstagmorgen veröffentlicht wurden.
 
Demnach kletterte die jährliche Teuerung in Baden-Württemberg von 1,9% auf 2,1%, in Niedersachsen von 2,1% auf 2,4% und im größten Bundesland NRW von 2,2% auf 2,3%. In Bayern sank die Inflationsrate dagegen von 2,7% auf 2,5%, in Hessen blieb sie bei 1,8%.
Quelle: epochtimes.de/umwelt/daten-der-bundeslaender-deuten-auf-leichten-anstieg-der-inflationsrate-a4804688.html

 

Und das „Institut der deutschen Wirtschaft“ sieht die Zukunft auch alles andere als rosig.

 

30.07.2024 Deutsche Wirtschaft schrumpft: Vier Gründe, warum Deutschland in der Krise bleibt
 
ᐅ Die Binnennachfrage hat sich auch im fünften Jahr nach Pandemiebeginn noch nicht wieder erholt. Die Investitionen der Unternehmen liegen immer noch unter dem Niveau von 2019. Bei anhaltender Unsicherheit sowie hohen Kosten für Energie, Arbeit und Kapital zögern die Firmen ihre Investitionsentscheidung hinaus.
 
ᐅ Auch beim privaten Konsum hat die EM kein Sommermärchen entfacht. In unsicheren Zeiten halten die Haushalte ihr Geld beisammen, die Ausgaben bleiben mehr als 2% unter dem Vorkrisenniveau.
 
ᐅ In der Industrie schmelzen die Auftragsbestände. Die Nachfrage aus dem Inland war im Mai so niedrig wie seit 2010 nicht mehr. Auch die Auslandsaufträge geben wenig Hoffnung, dort ist die Nachfrage zuletzt besonders stark eingebrochen.
 
ᐅ Denn auch der Welthandel verharrt auf schwachem Niveau, die deutschen Exporte stagnieren seit Ende 2022. Dahinter stecken besonders die wachsende Deglobalisierung und die aktuellen geopolitischen Konflikte. Es spricht nur wenig dafür, dass sich daran bald etwas ändert.
Quelle: iwkoeln.de/presse/iw-nachrichten/thomas-obst-vier-gruende-warum-deutschland-in-der-krise-bleibt.html

 

Letztes Jahr im Juni hatte ich ein paar Artikel zu dem Thema gesammelt. Fängt an im Januar 2023 mit: Es sei „gelungen, eine schwierige Wirtschaftskrise abzuwehren“, sagte Habeck.
 
Und sogar noch im April dieses Jahres rechnete die Bundesregierung mit einem Wachstum von 0,3% statt wie bisher 0,2% für 2024. Unser Bundesmärchenerzähler „untermauerte“ das auch noch mit einer schicken Grafik.
 
Habecks Prognosen
 
Im gleichen Monat teilte er auf dem „Wohnungsbau-Tag 2024“ der Wohnungswirtschaft Folgendes mit:

 

Der Effekt, dass dadurch Investitionen zurückgehalten würden, sei gewollt – und eingetreten. „Die Leidtragenden sind Sie. Aber da müssen wir durch“, resümierte Habeck. „Diese schmerzhafte Operation war aber auch erfolgreich, und ich denke, wir sind bald durch. Es wird aber jetzt ein bisschen dauern, das ist die ehrliche Antwort“, so der Wirtschaftsminister.
Quelle: merkur.de/wirtschaft/habecks-zynische-botschaft-an-die-baubranche-wir-muessen-da-jetzt-durch-zr-93005781.html

 

Nun! Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

 

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