Ist in den hiesigen Medien kein Thema und wird es wohl auch nicht

30.10.2023 „Wir werden geopfert“: Wie Frackinggas für Europa die Bewohner der US-Golfküste umbringt
 
Dürren, Krebskranke, Geburtsfehler: Die Golfküste der USA kämpft mit den Folgen von Frackinggas. Im Bundesstaat Louisiana soll eine neue Anlage gebaut werden, um den Energiehunger der EU zu stillen. Aktivisten schildern in Brüssel ihr Elend.
 
In Wilhelmshaven soll im Winter ein zweites Terminal für den Import von Flüssiggas entstehen. Damit es besser transportiert werden kann, will der Gasnetzbetreiber eine 150 Kilometer lange Pipeline bauen, die sich durch den Nordwesten von Niedersachsen schlängelt. Überall ist davon die Rede: 2Liquefied Natural Gas“ (LNG). Dabei handelt es sich um verflüssigtes Erdgas, mit dem Europa durch die Energiekrise kommen will. Doch während wir hier darauf setzen, müssen in den Vereinigten Staaten, wo das LNG oft herkommt, viele Menschen mit ihrem Leben für den Boom bezahlen.
 
Der Aufschwung für die LNG-Produzenten begann mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24.02.2023. In den Wochen nach dem Krieg machte die Europäische Union mit einer Fülle von Sanktionspaketen gegen Russland den Weg für alle möglichen Alternativen frei.
 
Angesichts der drohenden Energiekrise (die inzwischen auch dauerhaft geworden ist), haben die Entscheidungsträger auf EU- und Staatsebene Klima- oder Ethikfragen aus ihren Überlegungen ausgeklammert. Wenn das Gas „nicht-russisch“ war, war es gut. Auf Rügen ist der Aktivismus gegen die von der Ampel geplanten LNG-Terminals groß. Der Bund wird Milliarden Euro in die Terminals an Nord- und Ostsee investieren, allein in den Hafen Mukran auf Rügen 200 Mio. €. Russisches Gas ist nicht nur aus politischen Gründen problematisch, sondern auch wegen vieler Methanlecks äußerst umweltschädlich. Stellt sich nun die Frage: Ist LNG wirklich eine gute Alternative?
 
In einer Pressekonferenz am 12.10.2023 gaben verschiedene Aktivisten aus Gemeinden an der US-Golfküste einen schmutzigen Einblick in die Gewinnung von LNG aus den USA. Bei der Presseveranstaltung in Brüssel, die von der EU-Interessengruppe „Food & Water Action Europe“ organisiert wurde, richteten Aktivisten von der Küste Louisianas sowie aus der Region Corpus Christi, Texas, einen emotionalen Appell an die europäischen Wähler vor den Wahlen zum EU-Parlament 2024. Sie forderten sie auf, die Pläne ihrer Regierungen zum Ausbau der LNG-Kapazitäten nicht zu unterstützen – und entsprechend abzustimmen.
 
Weiterlesen => freitag.de/autoren/der-freitag/fracking-gas-aus-den-usa-wie-arme-gemeinden-unter-dem-lng-boom-in-europa-leiden

 

Dazu müssten die Wähler erst einmal erfahren, welchen Preis das LNG wirklich hat. Da aber Wirtschaftsinteressen, besonders die der USA, immer an erster Stelle stehen, wird das bestimmt nicht passieren.
 
#JustMy2Cent

 

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