13.10.2023 Energieagentur: EU soll umweltfreundliches Kochen in Afrika unterstützen
Fatih Birol, der Chef der „Internationalen Energieagentur“, drängt die EU, auf dem bevorstehenden Weltklimagipfel eine Initiative für umweltfreundliches Kochen in Afrika zu unterstützen. In einem Interview mit Euractiv sagte er, dies sei „das wichtigste Thema“ für den Kontinent.
Nach Angaben der IEA sind vier von fünf afrikanischen Familien derzeit auf primitive Holzkohle- oder Brennholzkocher angewiesen, um ihre Mahlzeiten zuzubereiten, so dass 70% der Bevölkerung keine umweltfreundlichen Brennstoffe zur Verfügung haben.
„Wenn es um Energie und Klima geht, ist umweltfreundliches Kochen heute in Afrika das Thema Nummer eins“, sagte Fatih Birol, der Exekutivdirektor der IEA, in einem exklusiven Interview mit Euractiv.
Nach Angaben der IEA trägt der schädliche Rauch, der von Kochherden freigesetzt wird, jährlich zu 3,7 Millionen vorzeitigen Todesfällen bei, von denen vor allem Frauen und Kinder betroffen sind.
Seiner Meinung nach könnte das Problem jedoch mit einem Schlag gelöst werden, indem man den Familien auf dem Kontinent hilft, auf umweltfreundliche Kochlösungen umzusteigen.
Quelle: euractiv.de/section/energie-und-umwelt/news/energieagentur-eu-soll-umweltfreundliches-kochen-in-afrika-unterstuetzen/
23.05.2023 Die reichen Länder betreiben Müll-Kolonialismus
Eigentlich gibt es in Westafrika bereits genug Leid in Form von Armut und Ebola zu beklagen. Vor allem die Ebola-Epidemie kostete hunderttausenden Menschen das Leben. Mobile Krankenstationen oder die Ausbildung von medizinischem Personal – bei alledem besteht ein großer Mangel. Doch das ist leider nicht das einzige Problem, das in vielen Teilen Afrikas herrscht – es befindet sich in Ghanas Hauptstadt die weltweit giftigste Müllhalde, wofür nicht zuletzt die Europäer verantwortlich sind.
Millionen Tonnen Elektromüll wie zum Beispiel Handys, Computer und Fernseher gelangen meist per Schiff aus Europa oder den USA nach Afrika. Unzählige Kinder versuchen an diesem Ort auf den Schrottplätzen Rohstoffe zu gewinnen – dabei spart sich der globale Norden die teure Entsorgung im Ursprungsland.
Gegen dieses Problem muss dringend etwas unternommen werden, denn die Kinder werden krank von all den giftigen Gasen, die auf der Halde entstehen. Immer mehr Kinder sammeln Müll, um ihre Familie zu versorgen oder auch um ihr Schulgeld zu bezahlen.
Die Abfälle werden in den Zielländern keineswegs immer recycelt, sondern allzu oft verbrannt, deponiert oder wild entsorgt. Das führt zu Schadstoffemissionen, Verunreinigung von Wasser und Boden und Plastikspuren in der gesamten Umwelt.
Verschiedene Proben in Boden oder Wasser, die Greenpeace in der Türkei durchgeführt hat, zeigen, wie die illegale Deponierung und Verbrennung von Kunststoffabfällen aus der EU dort zu überhöhten Konzentrationen stark gesundheitsschädigender Stoffe, etwa chlorierter Dioxine oder Schwermetalle, führen.
Quelle: dandc.eu/de/article/industrialisierte-laender-entsorgen-grosse-mengen-ihres-abfalls-aermeren-laendern-die
IEA – Internationalen Energieagentur
Die IEA arbeitet mit Regierungen und der Industrie zusammen, um eine sichere und nachhaltige Energiezukunft für alle zu gestalten.
Das Technologieprogramm bildet die Grundlage für internationale öffentliche und private Forschungspartnerschaften.
Die IEA steht im Mittelpunkt der globalen Energiedebatte und arbeitet mit einer Vielzahl internationaler Organisationen und Foren zusammen, die im Energiebereich tätig sind. Seine zentrale Rolle war der Grund, warum es ausgewählt wurde, eine Reihe multilateraler Organisationen am Hauptsitz in Paris aufzunehmen.
Quelle: www.iea.org
Kerl wie der wollen immer das Beste … für die „ehrenwerte Gesellschaft“. Denen geht es nicht um die Menschen, sondern nur um Profit-Maximierung.