Es mangelt nicht nur an Fachkräften

Gestern wollte ich meinem Auto nach drei Jahren politisch verordneter Zwangspause mal wieder das Rundum-Wohlfühl-Paket in Sachen Reinigung gönnen. Die Waschanlage liegt ein bisschen außerhalb, aber mit dem Service war ich immer mehr als zufrieden, weswegen ich normalerweise zweimal im Jahr dorthin fuhr.

Den Termin dazu hatte ich am Montag vereinbart, inklusive Sitzpolsterreinigung. Dazu muss das Auto aber den ganzen Tag dort bleiben, weil die Trocknung recht lange dauert. Gestern hatte ich vor, die ausnahmsweise zu stornieren. Grund: Es regnete in Strömen und ich wollte mir den Weg von über einem Kilometer zur Bushaltestelle sparen.

Der Chef, der mich empfing, nahm meine Stornierungsbitte erleichtert zur Kenntnis.

„Das ist mir sogar recht. Mir haben kurzfristig zwei Leute gekündigt. Denen hat die Arbeit nicht gepasst.“

Moment! Es bewerben sich Leute bei einem Unternehmen, das Autos reinigt, und dann passt denen die Arbeit nicht? Was hatten die denn erwartet? Reinigungsroboter, die man mit ’nem Joystick durch den Innenraum steuert? Oder zum Wachsen über die Karosserie?

Am Ende lief die Generalreinigung auf eine Fahrt durch die Waschstraße und eine anschließende kurze Innenreinigung per Hand hinaus. Wo die Jahre zuvor noch fünf Leute herumgewuselt sind, arbeiteten gestern nur noch zwei.

Einen Kommentar dazu spare ich mir besser.
 

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