Wenn das woke Empörium auf Nationalstolz trifft

21.04.2023 Wegen schwarzer Kleopatra: Ägypter wollen Netflix verbieten
 
Diesmal hatte die Besetzung offensichtlich nicht nur Diversity-Gründe. Im Trailer der Serie „African Queens: Queen Cleopatra»“ wird eine Frau eingeblendet, die sagt: „Egal, was sie euch in der Schule erzählen – Kleopatra war schwarz“. Kritiker warfen Netflix daher gezielte Geschichtsfälschung vor. Die Kleopatra-Schauspielerin James kommentierte die Vorwürfe auf Twitter: „Diese Art von Verhalten werde ich auf meinen Account nicht tolerieren. Ich werde euch ohne Zögern blockieren! […] Wenn euch die Besetzung nicht gefällt, guckt halt die Sendung nicht“.
 
Diese Überheblichkeit dürfte nun ihr jähes Ende gefunden haben. Denn nun ist passiert, womit in Hollywood wohl niemand gerechnet hat: Die Ägypter haben sich selbst zu Wort gemeldet und – ihnen passt die Darstellung ihrer berühmtesten Königin überhaupt nicht. Der ägyptische Anwalt Mahmoud al-Semary ist sogar so empört über Netflix’ schwarze Kleopatra, dass er ein nationales Netflix-Verbot erwirken will.

 
Quelle: pleiteticker.de/wegen-schwarzer-kleopatra-aegypter-wollen-netflix-verbieten
 

20.04.2023 „Kleopatra war hellhäutig“
 
Ägyptische Experten werfen dem Streamingdienst „Blackwashing“ vor. Dabei handelt es sich um eine in der Unterhaltungsindustrie vorkommende Besetzungspraxis, bei der nicht-schwarze Rollen mit schwarzen Schauspielerinnen und Schauspielern besetzt werden. „Cleopatra war Griechin, was bedeutet, dass sie hellhäutig und nicht schwarz war“, sagt etwa der Ägyptologe Zahi Hawass zur Zeitung „Al-Masry al-Youm“.
 
Gemäss dem „Egypt Independent“ geht Anwalt Mahmoud al-Semary sogar noch einen Schritt weiter und reicht den Fall bei der Staatsanwaltschaft ein. Er fordert rechtliche Schritte gegen den Streamingdienst für die Erstellung des Dokumentarfilms und beschuldigte Netflix, an „diesem Verbrechen“ beteiligt zu sein. Al-Semary habe zudem eine gründliche Untersuchung der Entstehung des Dokumentarfilms sowie ein Verbot von Netflix in Ägypten als Folge des „Blackwashings“ gefordert.
 
Die bei der Staatsanwaltschaft eingereichte Klage behauptet, der Dokumentarfilm entspreche nicht „islamischen und gesellschaftlichen Werten und Prinzipien, insbesondere jenen in Ägypten nicht. Um die ägyptische nationale und kulturelle Identität unter den Ägyptern auf der ganzen Welt zu bewahren, muss man stolz auf die Errungenschaften solcher Arbeit sein“.

 
Quelle: 20min.ch/story/kleopatra-war-hellhaeutig-anwalt-verklagt-netflix-wegen-blackwashing-495450186139
 

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