Was ich am Neo-Feminismus nicht mag

Zu allererst: seine Undifferenziertheit. Mein „Lieblings“-Schlagwort ist „So lange Frauen nicht dasselbe verdienen wie Männer“ … Was wollen mir Feministinnen damit sagen? Dass Pflegerinnen weniger verdienen als Pfleger? Kassiererinnen weniger als Kassierer? Friseurinnen weniger als Friseure? Oder Managerinnen weniger als Manager? Woher kommt die oft zitierte Zahl von 20 plus x Prozent? Wenn ich mir in meinem Bekanntenkreis ansehe, welche Berufe die Frauen ausüben, verdienen 90% weniger als ihre Männer bzw. gar nichts. Weil sie Berufe ausüben, in denen man per se weniger verdient oder weil sie (momentan) gar nicht arbeiten gehen, sondern sich um die gemeinsamen Kinder kümmern.

Sollte man Frauen nicht besser selbst fragen, welchen Anspruch sie an ihr Leben stellen? Wenn man schon auf Männer „einprügelt“, weil sie sich Frauen bei der Karriere „in den Weg stellen“, sollte man ab und zu auch einen Blick auf die Manager-Frauen werfen, die von dem großzügigen Gehältern ihrer Männern leben, und das ganz bestimmt nicht schlecht. Die lachen sich doch bei der ganzen Diskussion ins manikürte Fäustchen.

In einer Sendung über Frauen und Karriere (leider kann ich mich nicht mehr an den genauen Titel erinnern) gab ein Großteil von befragten Studentinnen an, Kinder haben und dann zuhause bleiben zu wollen. Dagegen spricht erst mal gar nichts. Danach verdienen sie aber anschließend von Haus aus weniger als ihre gleichaltrigen Kollegen, weil sie weniger Berufserfahrung haben und die Jungs inzwischen die Karriereleiter nach oben geklettert sind. Warum also überlassen sie die Erziehung nicht ihren Männern und machen Karriere?

Weil das der nächste neuralgische Punkt ist. Karriere machen? Ja! Gleichstellung? Auf jeden Fall! Aber die „Erziehungshoheit“ abgeben? Besser nicht! Wir wollen doch nicht noch mehr Sexisten und unterdrückte Frauen heranziehen, oder?

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich kenne Frauen, die den männlichen „Einfluss“ bei der Kindererzeihung für sehr wichtig halten. Ich kenne Männer, die entweder die komplette Elternzeit nehmen oder sich mit ihren Frauen teilen. Ich kenne Frauen, die dasselbe verdienen wir ihre Kollegen oder sogar mehr als ihre Männer. Und ich finde das gut.

Ich mag nur dieses neo-feministische Geblubbere nicht, Männer seien allein an dem herrschenden Ungleichgewicht alleine schuld.

Weil es nicht stimmt.

#JustMy2Cent

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung