26.04.2022 Handy-Sperre ohne digitale Identität – Offensive in Nigeria
Mehr als ein Drittel aller Mobiltelefone Nigerias konnten ab April keine Anrufe mehr tätigen. Denn ihre Besitzer hatten ihre SIM-Karte nicht mit „nationalen Identifikationsnummer“ verknüpfen lassen. In Afrika wird der Druck zur digitalen Identität massiv verstärkt.
Die „National Identity Number“ (NIN) gibt es in Nigeria bereits seit fast 10 Jahren, berichtet „Reuters“ vor wenigen Tagen. Darauf sind biometrische Daten gespeichert und die NIN wird benötigt, um wählen zu dürfen, ein Bankkonto zu eröffnen, eine Gesundheitsversicherung zu bekommen, den Führerschein zu beantragen oder den Steuerausgleich zu machen.
Die NIN ist eine 11-stellige Identifikationsnummer, die laut Regierung, die Grundlage für ein umfassendes digitales Ausweissystem sei. Das „Ausweissystem“ würde dazu beitragen militante Gruppe im Land und andere Kriminalität zu bekämpfen.
Westafrika ist ein Spielplatz für GAVI und die Gates Foundation. Auch ID 2020, wo Gavi und Microsoft mitarbeiten, sehen sich vor allem im globalen Süden benötigt.
Doch auch Europa darf nicht vergessen werden. In Österreich kommt gerade „ID Austria“, die wesentliche Änderung ist bei dieser Identifikationsform, dass sie auch das eigene Smartphone erfasst. Nicht registrierte SIM-Karten gibt es in Österreich ohnehin schon länger nicht mehr.
Quelle: tkp.at/2022/04/26/handy-sperre-ohne-digitale-identitaet-offensive-in-nigeria