18.07.2024 Schleswig-Holstein bekommt erste muslimische Kita
In Neumünster soll die erste muslimische Kindertagesstätte Schleswig-Holsteins entstehen. Am Dienstagabend entschied dies die Ratsversammlung Neumünsters. Zwar trifft die endgültige Entscheidung das Landesjugendamt, doch der ortsansässige Moscheeverein hofft, dass der 2.500 Quadratmeter große Bau in der Neumünsteraner Innenstadt noch im Herbst dieses Jahres beginnen kann.
In der muslimischen Kita sollen laut NDR etwa 60 Kinder betreut werden, 20 von ihnen im Krippenbereich und etwa 40 Kinder ab drei Jahren. Insgesamt sollen 13 Vollzeitstellen geschaffen werden. Für den Moscheeverein „Merkezefendi“ bestehe laut Vorsitzendem Murat Kayabasi kein Fachkräftemangel: Seit Jahren habe man junge Leute auf eine Ausbildung in diesem Bereich vorbereitet.
Der sogenannte „Verband der Islamischen Kulturzentren“ aus Köln ist der Trägerverein der Neumünsteraner Moschee und Eigentümer des Grundstücks, auf dem die Kita gebaut werden soll. Laut NDR soll VIKZ den zweigeschossigen Neubau in der Innenstadt vollständig finanzieren.
Die Stadt Neumünster solle dann mit einer 250.000 € die Finanzierung der Ausstattung bezuschussen und die Monatsmiete von 15.000 Euro zahlen. Eigenen Angaben zufolge sollen nach dem Vorbild Dortmund und Berlin, wo es bereits derartige Kitas gibt, weitere muslimische Kitas folgen.
Die Kinder müssen nicht muslimischen Glaubens sein, um in der Kindertagesstätte angenommen werden zu können. Die Stadt stellt klar, dass mit einer strikten Exklusivität für eine Religionszugehörigkeit auch keine Betriebserlaubnis erteilt werden kann.
Die Vorsitzende des Sozial- und Gesundheitsausschusses Neumünsters, Babett Schwede-Oldehus von der CDU, sagte: „Neben christlichen Trägern wird es nun auch einen muslimischen Träger einer Kita geben. Ich empfinde das als kulturelle Bereicherung.“
Quelle: apollo-news.net/schleswig-holstein-bekommt-erste-muslimische-kita