05.03.2024 Studie: Viele Insolvenzen und Schließungen in der Pflege
Die Pflegebranche ist schon länger ein verlässlicher Produzent schlechter Nachrichten, die Hiobsbotschaften reißen nicht ab. Der Arbeitgeberverband Pflege hat nun eine Auswertung vorgelegt, wonach seit Januar 2023 fast 1100 Pflegeeinrichtungen in Deutschland geschlossen, Insolvenz angemeldet oder ihr Angebot heruntergefahren haben.
Der Präsident des „Arbeitgeberverband Pflege“, Thomas Greiner, spricht von einer „bundesweiten Versorgungskrise“. Tatsächlich kommt der Schwund zur Unzeit. Das „Statistische Bundesamt“ prognostiziert, die Zahl der Pflegebedürftigen werde in den kommenden 20 Jahren um 1,8 Millionen zunehmen. Und schon jetzt fehlen Plätze in den Einrichtungen.
Überraschend ist die Entwicklung nicht. Caritas und Diakonie, zwei der größten Betreiber von Pflegeeinrichtungen des Landes, warnten bereits vergangenes Jahr vor einer Zunahme der Insolvenzen und dem Kollaps der stationären Pflege. Die Gründe sind vielfältig, die Probleme haben sich seit der Pandemie weiter verschärft.
Wie die Kliniken leiden auch die Pflegeeinrichtungen unter den Folgen der Inflation, insbesondere den gestiegenen Energiekosten. Auch die Ausgaben für die Gehälter der Beschäftigten haben nach den jüngsten Tarifabschlüssen deutlich zugenommen.
Quelle: sueddeutsche.de/politik/studie-pflegebranche-insolvenzen-schliessungen-lux.8x58Sbyz73xV45c26ZGNpy
06.07.2023 Karl Lauterbach kritisiert Rechtsunsicherheit bei Sterbehilfe
Nach dem Scheitern zweier Initiativen zur Reform der Sterbehilfe hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Verbesserungen bei der Suizidprävention angekündigt. Einen fraktionsübergreifenden Antrag für einen nationalen Suizidpräventionsplan begrüßte der SPD-Politiker. Sein Ministerium arbeite bereits daran, im Herbst wolle er einen entsprechenden Vorschlag vorlegen.
Er gehe davon aus, dass jetzt offene Fragen im Zusammenhang mit der Sterbehilfe – etwa zur ärztlichen Verschreibung todbringender Medikamente – mangels gesetzlicher Vorgaben von Gerichten geklärt werden müssten. So sei aktuell nicht ganz klar, wie sich die Situation von Ärzten darstelle, die Sterbewilligen todbringende Medikamente verschreiben wollten. Geregelt werden müsse etwa die Abgabe des Stoffes Pentobarbital, der zur schmerzfreien Sterbehilfe eingesetzt wird.
Quelle: zeit.de/politik/deutschland/2023-07/karl-lauterbach-sterbehilfe-scheitern-gesetzentwuerfe