Montag-Morgen-Ärger

Parkplätze in der Innenstadt sind rar. Das wissen die, die jeden Tag danach suchen müssen. Aber auch die Glücklichen, die einen Abstellplatz oder eine Garage haben. Und da ich zu letzteren zähle, drücke ich immer wieder mal ein Auge zu, wenn ein Handwerker, der Hausmeister oder ein Gast des Hauses in der Einfahrt steht. Oder, wenn jemand mal kurz etwas aus- oder einlädt. Für was ich jedoch kein Verständnis habe, sind Dauerparker.

Da ich den morgendlichen Staus auf der Autobahn entgehen möchte, stehe ich immer recht früh auf. So auch heute morgen. Als ich zur Garage kam, dachte ich: „Nee! Nicht schon wieder!“. Allerdings sah das weder nach Handwerker noch nach Hausmeister aus.

Ich wartete 10 Minuten. Es tat sich … nichts. Also ging ich wieder zurück nach Hause und schrieb einen Zettel. Ging zur Einfahrt, klemmte den Zettel unter einen Scheibenwischer und ging wieder nach Hause. Rief beim Kunden an, dass es später wird, trank einen Kaffee und wartete noch eine halbe Stunde. Kein Anruf.

‚Manche Leute sind ja ein bisschen feige und machen sich klammheimlich aus dem Staub‘, ging mir durch den Kopf. Ich also wieder zur Einfahrt … der Wagen stand immer noch da. Tiefes Durchatmen und wieder zurück ins traute Heim.

Nach einer weiteren halben Stunde rief ich die Polizei an und fragte nach, was man in einem solchen Fall tun könnte. „Abschleppen lassen“, war die lapidare Antwort. „Da muss ich nur dummerweise in Vorkasse gehen“, erwiderte ich. „Es gibt hier einen Abschleppdienst, da müssen Sie das nicht. Guugeln Sie einfach mal danach“, sagte der Polizist. Ich bedankte mich für den Hinweis, suchte und wurde auch recht schnell fündig. \o/

Telefonnummer notiert, erneut zur Einfahrt zurückgetrabt (die Huddel stand immer noch da) und den Abschleppdienst angerufen. Der fragte nach, ob sich ein Schild am Tor befinde, was ich bestätigte, und notierte sich die Adresse. Ich fragte noch, was passiere, wenn der Halter inzwischen den Wagen wegfahren würde und ob mir dann Kosten entstünden. „Ihnen entstehen keine Kosten. Geben Sie uns nur Bescheid“, war die Antwort.

20 Minuten später war der Abschlepper vor Ort und 10 Minuten darauf konnte ich endlich zum Kunden fahren. Dass ich dann auf der Autobahn stand, muss wohl nicht erwähnen, und mit drei Stunden Verspätung kam ich endlich dort an.

Mir ist bewusst, dass sich viele darüber ärgern, wenn sie auf Privatparkplätzen o.ä. abgeschleppt werden, und sich anschließend mit den entsprechenden Firmen wegen der Kosten herumschlagen müssen. Aber in meinem Fall bin ich froh, dass es mittlerweile diese Möglichkeit gibt. Erschwerend kommt hinzu, dass es kein Ortsfremder, sondern ein Anwohner war (das sah ich am Anwohner-Parkausweis an der Windschutzscheibe).

Eins steht zumindest fest: Die Woche kann nur noch besser werden.

Kommentare 2

  • *uhhh Du hast tatsächlich eine Garage in der Innenstadt? Spielst Du auch Lotto? Wenn nicht, versuch es doch mal, Du scheinst Veranlagung zu haben 🙂

  • Die habe ich nur durch „Vitamin B“ bekommen. Allerdings war das auch Grundvoraussetzung beim Abschluss des Mietvertrages. Glück kam natürlich auch noch dazu, weil just zu diesem Zeitpunkt eine Garage in einem anderen Haus frei war.

    Beim Lotto spielen bin ich noch am Üben. 😀

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